Skip to main content

So schützen Sie sich mit einer KFZ-Versicherung!

Das müssen Sie wissen, bevor Sie eine KFZ-Versicherung abschließen.

Die Kfz-Versicherung kommt für Schäden auf, die sie mit ihrem Fahrzeug verursachen. Das sind vor allem Schäden, die sie einem Dritten zufügen, wie Sachschäden, aber auch Krankenkosten oder sonstige Vermögensschäden. Welche Schäden ihre Versicherung abdeckt, kommt ganz auf den Versicherungsumfang an. Eine Kfz-Versicherung bietet standardmäßig drei „Versicherungspakete“ an:

  • Kfz-Haftpflichtversicherung
  • Kfz-Teilkaskoversicherung
  • Kfz-Vollkaskoversicherung

Die Kfz-Haftpflichtversicherung

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist, gesetzlich geregelt, eine Pflichtversicherung. Der Versicherungsschein muss also bei der Anmeldung ihres Fahrzeugs beim Straßenverkehrsamt vorgelegt werden. Ohne eine Kfz-Haftpflichtversicherung  gibt es keine Zulassung!

Die KFZ-Haftpflichtversicherung tritt für Schäden ein, die sie mit ihrem Fahrzeug einem Dritten zufügen. Schäden, die sie an ihrem Fahrzeug selbstverursachen, sind also nicht abgedeckt.

Diese Versicherung ist extrem wichtig für sie, als Fahrzeugbesitzer. Denn bei von ihnen verursachten Schäden müssen sie für die Kosten aufkommen. Die Kfz-Haftpflichtversicherung schützt Kfz-Halter, Eigentümer und Fahrer vor Schadenersatzansprüchen geschädigter Verkehrsteilnehmer. Das können Sachschäden, wie z. B. Reparaturkosten an einem beteiligten Fahrzeug oder Heilkosten und Schmerzensgeld bei Personenschäden oder sonstige Vermögensschäden sein. Gerade Personenschäden können hohe Kosten und Folgekosten verursachen, die ruinös werden können.

Die Kfz-Teilkaskoversicherung

Den nächstgrößeren Umfang zur Absicherung bei Unfallschäden bietet ihnen die Kfz-Teilkaskoversicherung. Über den Schaden hinaus, der beim Unfallgegner reguliert wird, bietet die Teilkasko Versicherungsschutz bei Beschädigung, Zerstörung oder Verlust des eigenen Fahrzeugs. Anders als die Haftpflicht-, ist die Teilkaskoversicherung nicht obligatorisch, also keine Pflichtversicherung. Doch ist sie empfehlenswert, denn sie übernimmt Schäden an Ihrem eigenen Fahrzeug, die durch äußere Einflüsse, wie beispielsweise Diebstahl, Naturschäden, Madenfraß, Brand oder auch Vandalismus (je nach Versicherung) entstanden sind.

Aber Achtung! Es geht nur um äußere Einflüsse durch eine dritte Person, Umwelteinflüsse oder Tiere, durch die der eigene PKW beschädigt wird. Verursachen Sie einen Unfall, so deckt die Teilkaskoversicherung die Schäden, die an Ihrem eigenen Fahrzeug entstehen, nicht ab.

Was bedeutet bei Teilkasko eine Selbstbeteiligung?

Die oben genannten Schäden treten in der Regel nicht häufig auf. Wer aber eine Teilkasko abgeschlossen hat, zahlt dafür jedes Jahr Beiträge. Um diese Versicherungsprämien zu senken, wählen viele Versicherte eine Selbstbeteiligung. Dieser sogenannte „Selbstbehalt“ liegt zwischen 150 und 500 Euro. Bei einem Schaden wird der gewählte Selbstbehalt beim Auszahlen der Versicherungssumme abgezogen. Das kann sich lohnen, denn mit einem 150 Euro Selbstbehalt wird die Versicherung im Durchschnitt um 20 Prozent günstiger. Mit 300 Euro Selbstbehalt sparen sie sogar durchschnittlich 26 Prozent. Es ist also ein Rechenexempel. Ist es ihnen lieber, dass die Versicherung den Schaden in vollem Umfang begleicht oder sparen sie lieber bei den Prämien.

Zwischenfazit 1:

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich verpflichtend und schützt vor Schadensersatzforderungen bei Schäden an Dritten. Die Teilkaskoversicherung ist eine Erweiterung der Haftpflicht und schützt vor Schäden am eigenen Auto.

Die Kfz-Vollkaskoversicherung

Der Rundumschutz für den Eigentümer, Besitzer oder Fahrer eines Fahrzeugs ist die Vollkaskoversicherung.

Die Vollkasko übernimmt alle Teilkaskoschäden, Schäden bei Vandalismus und selbst verschuldete Schäden an Ihrem eigenen Fahrzeug. Grundsätzlich hat der Geschädigte nach einem Verkehrsunfall die Möglichkeit, für die Reparaturkosten des eigenen Fahrzeugs, die eigene Vollkaskoversicherung in Anspruch nehmen.

Auch bei der Vollkaskoversicherung gibt es die Möglichkeit eine Selbstbeteiligung bei der Prämie zu wählen. Damit fällt die Zahlung für die Prämie geringer aus, im Schadensfall wird der Selbstbehalt aber abgezogen.

Für wen lohnt sich eine Vollkaskoversicherung?

Sind sie stolzer Besitzer eines Neuwagens oder Fahranfänger, dann lohnt sich fast immer die Vollkaskoversicherung, weil darüber ein großer Wert abgesichert wird. Nach fünf Jahren hat der Neuwagen oft so stark an Wert verloren, dass sie darüber nachdenken sollten, den Versicherungsumfang auf das Niveau einer Teilkaskoversicherung zu senken. Wird das Auto etwa gestohlen, ersetzt die Teilkasko meist den Zeitwert des Wagens.

Es hängt aber immer von der persönlichen Situation und den Prämien für die Vollkaskoversicherung ab. Sind Sie beruflich auf Ihr Auto angewiesen, kann für Sie die Vollkaskoversicherung sinnvoll sein. Denn Sie bekommen auch dann ein Ersatzfahrzeug gestellt, wenn Sie selbst den Unfall verursacht haben. Außerdem ist mit der Prämie, auch bei älteren Fahrzeugen, noch ein erheblicher Wert abgesichert.

Zwischenfazit 2: Möchten Sie auf der sicheren Seite sein, lohnt es sich eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Ein Schaden am eigenen Fahrzeug kann erheblich sein, sogar bis zum Totalschaden gehen. Gerade bei Neufahrzeugen ist das der Fall. Auch bei älteren Fahrzeugen gehen viele Besitzer auf Nummer sicher. Allerdings wird nur der Zeitwert ersetzt. Aber auch der kann noch hoch sein.

Wie wird eigentlich die Prämie für die Kfz-Versicherung berechnet?

Prämien für die Autoversicherung hängen neben den oben erwähnten Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkaskoversicherung von den folgenden Dingen ab:

  • Schadensfreiheitsklasse
  • Regionalklasse
  • Typklasse

Was genau ist die Schadenfreiheitsklasse?

Die Schadenfreiheitsklassen – auch SF-Klasse genannt – sind gesetzlich festgelegt. Im Grunde gibt die Nummer der Klasse an, wie lange ein Autofahrer schon keinen Unfall mehr verursacht hat. SF 10 bedeutet also, dass der Halter seit zehn Jahren keinen Schaden mehr an die Versicherung gemeldet hat.

Die Prämien für die Autoversicherung hängen in erster Linie von dieser Schadensfreiheitsklasse ab. Je weniger Schadensfälle Sie Ihrem Autoversicherer melden, desto höher ist Ihre Schadenfreiheitsklasse und desto niedriger der Versicherungsbeitrag. Mit jedem schadenfreien Jahr wird man eine Schadenfreiheitsklasse höher gestuft.

Fahranfänger, die gerade ihren Führerschein gemacht haben und sofort ihr erstes Auto versichern wollen, steigen mit der Schadenfreiheitsklasse SF 0 ein. Wer ein Auto erst nach drei Jahren Führerscheinbesitz versichert, wird in die Schadenfreiheitsklasse ½ eingestuft.

SF-Klassen berechnen Kfz-Haftpflicht und Vollkaskoversicherung unabhängig voneinander. Für die Beitragshöhe der Teilkaskoversicherung spielt die Schadenfreiheitsklasse keine Rolle.

Und was ist eine Regionalklasse?

In der Kfz-Versicherung wird die Regionalklasse vom Fahrverhalten aller Autofahrer des Zulassungsbezirks beeinflusst. Berücksichtigt wird die Anzahl der Schäden, die sie verursachen, bezogen auf die Anzahl der dort zugelassenen Fahrzeuge und die durchschnittliche Schadenhöhe.

Die Regionalklasse spiegelt also die Schaden- und Unfallbilanz einer Region wider. Sie ist eines von zahlreichen Tarifmerkmalen, das die Versicherer zur Berechnung des Versicherungsbeitrages berücksichtigen. In die niedrigste und somit für die Kfz-Versicherung günstigste Regionalklasse 1 sind Autofahrer in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein eingestuft. Es hängt also von der Region ab, in der man lebt, in welche Regionalklasse man eingestuft wird. Entsprechend fällt die Prämie fürs Kfz aus.

Bei Abschluss einer KFZ-Haftpflichtversicherung reichen die Regionalklassen von 1 bis 12. Schließen Sie eine Teil- oder Vollkaskoversicherung ab, gelten die Schadenklassen 1 bis 16 bzw. 1 bis 9.

Und was sagt jetzt die Typklasse aus?

Typklassen spiegeln die Unfall- und Schadensbilanzen verschiedener Pkw-Modelle wider. Je weniger Schäden für einen Fahrzeugtyp gemeldet und von Kfz-Versicherungen reguliert werden, desto niedriger ist seine Typklasse. Der statistische Wert ist als Zahl zwischen 10 und 34 im Typklassenverzeichnis des GDV angegeben.

Autos mit günstiger Typklasse sind beispielsweise:

  • Smart ForTwo Coupé Electric Drive.
  • Fiat 500.
  • Mini Cooper S Coupé
  • Citroën C3 Picasso 1.4.
  • Renault Twingo GT 1.2.

Durch die Wahl des Fahrzeugs können Sie die Kfz-Prämie beeinflussen. Wenn Sie also ein Fahrzeug mit günstiger Typenklasse fahren, ist die Versicherungssumme geringer. Wohnen Sie dann auch noch in einer günstigen Region, dann fahren Sie günstiger Auto als andere mit einer höheren Einstufung.

Wurden Sie auch schon einmal auf einen sogenannten KFZ-Schutzbrief angesprochen? Dann haben sie sich bestimmt gefragt, …

Was ist ein Kfz-Schutzbrief?

Der Kfz-Schutzbrief garantiert im Notfall einen Anspruch auf Pannenhilfe inklusive Abschleppdienst. Ist ihr Auto nicht mehr fahrtüchtig, werden außerdem auf Reisen die Kosten für einen Mietwagen (Pkw) übernommen. Ein Kfz-Schutzbrief kostet meist nicht viel, kann aber hohe Kosten abdecken.

Ein Schutzbrief zur Kfz-Versicherung lohnt sich für alle, die viel mit dem Fahrzeug unterwegs sind oder gerne und oft mit dem Auto auf Reisen geht. Aber auch für diejenigen, die nur in der Region fahren, kann sich ein Schutzbrief lohnen. Zum Vergleich: Muss ihr Fahrzeug aufgrund einer Panne abgeschleppt werden, sind die Abschleppkosten bereits deutlich teurer als der Schutzbrief.

Zum Abschluss noch mein Tipp:

Stellen Sie Ihre Kfz-Versicherung regelmäßig auf den Prüfstand. Ob die Vollkasko-Versicherung noch sinnvoll ist und ob Sie für Ihre persönlichen Bedingungen optimal versichert sind, können Sie leicht mit einem unserer Experten klären.