Negativzins, Strafzins? Wo kann ich mein Geld noch anlegen?

Immer mehr Banken kassieren Strafzinsen oder Negativzinsen von ihren Kunden. Dadurch müssen Kunden für das Anlegen ihres Ersparten Strafzinsen an die Bank zahlen. Es ist also schwierig, sein Geld noch sicher und ertragreich anzulegen. Somit schlummert das Vermögen vieler Anleger schlecht verzinst vor sich hin. Aber was sind Negativzinsen und Strafzinsen überhaupt?

 Was sind Negativzinsen?

Fast 200 Banken in Deutschland verlangen von ihren Kunden Zinsen für deren Spareinlagen, sogenannte Negativzinsen. Die Kunden dieser Banken müssen also Zinsen zahlen, wenn sie dort ihr Geld anlegen. Sie werden „bestraft“, deshalb werden Negativzinsen auch Strafzinsen der Bank genannt. Bis Herbst 2019 waren von Negativzinsen nur Sparer mit relativ hohen Beträgen betroffen, zum Beispiel ab Einlagen in Höhe von 100.000 €, 250.000 € oder 500.000 €. Seit dem 1. Oktober 2019 verlangt die Volksbank Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck als erste Bank von ihren Kunden ein Verwahrentgelt von - 0,5 % vom ersten Cent auf dem Tagesgeldkonto an.

Während sich Sparer über Negativzinsen ärgern, können sich Kreditnehmer freuen. Denn wer sich zu diesen Konditionen Geld von
der Bank leiht, muss am Ende der Laufzeit weniger zurückzahlen als
er aufgenommen hat. Solche Angebote gab es in den vergangenen Monaten bereits im Bereich Ratenkredit, nun sind sogar negative Bauzinsen denkbar.

Wie sind Strafzinsen entstanden?

Jahrzehntelang funktionierte das Prinzip des Sparens und der Geldanlage ganz einfach. Sie zahlen Geld ein, zum Beispiel auf ein Sparbuch oder auf ein Festgeldkonto, und bekommen dafür von der Bank Zinsen. Die Höhe der Zinsen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Ein wichtiger Punkt ist bei der Festsetzung des Zinssatzes der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB).

Der Leitzins gibt vor, was die Banken selbst an Zinsen zahlen müssen, wenn sie sich Geld von den Zentralbanken der Länder leihen. In den vergangenen Jahren hat die EZB die Leitzinsen immer weiter herabgesetzt, um damit die europäische Wirtschaft anzukurbeln. Der Gedanke hinter der Niedrigzinspolitik: Wenn die Zinsen niedrig sind, dann werden mehr Kredite aufgenommen und dadurch Investitionen gefördert, weil die Banken die günstigen Zinssätze an ihre Kunden weitergeben. Von Banken, die ihr Geld dagegen bunkern und nicht in Form von Krediten an Ihre Kunden weitergeben, verlangt die EZB einen Strafzins. Da in der Praxis aber nicht alle Banken genügend Eigenkapital zur Refinanzierung der vergebenen Kredite haben, geben Sie den Negativzins an Ihre Kunden weiter oder erhöhen bei Girokonten die Kontoführungsgebühren.

Wie können Sie sich gegen Strafzinsen wehren?

Nach einer Umfrage der Bundesbank wären 50 % der Banken bereit, Negativzinsen auf die Einlagen von Privatkunden zu erheben, wenn die Zinsen so niedrig bleiben wie zurzeit. Gefährdet von Negativzinsen sind das Girokonto, das Tagesgeld- und das Festgeldkonto sowie das Sparbuch. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben, um möglichen Strafzinsen zu entgehen.

Tipp: Wer seiner Bank Strafzinsen für sein Guthaben zahlen soll, erleidet einen finanziellen Verlust. Allerdings kann er diesen Betrag bei seiner Steuerklärung nicht als Verlust angeben, um diesen dann mit Gewinnen anderer Art zu verrechnen. Nach Ansicht des Bundesfinanzministeriums handelt es sich bei Negativzinsen nicht um Zinsen im Sinne des Gesetzes, sondern um eine Gebühr. Und diese sei bereits über den Sparerpauschbetrag in Höhe von 801 € jährlich abgegolten, so das Ministerium in einer Mitteilung.

Wo kann ich mein Geld noch anlegen?

Die Deutschen legen rund 10 % ihres Einkommens pro Jahr beiseite und nutzen es zum Sparen, so das Statistisches Bundesamt. Die zentrale Frage dabei lautet immer: „Wo und wie kann ich mein Geld am besten anlegen?“ Soll es das altbewährte Sparbuch oder eine klassische Geldanlage wie ein Tagesgeld- oder Festnetzkonto sein, oder doch risikoreiche Geldanlagen wie Aktien, Fonds oder die Investition in Sachwerte und Gold? 

Leider gibt es darauf keine einfache Antwort. Denn ganz unterschiedlich sind die Voraussetzungen, die jeder mitbringt. Bevor Sie sich entscheiden, wie Sie ihr Geld investieren wollen, lohnt es sich, einige grundsätzliche Fragen zu klären.

  • Ist mir die Sicherheit meines angelegten Geldes oder ein möglichst hoher Gewinn wichtig?
  • Wie viel Geld kann ich von meinem Einkommen für meine Geldanlage einsetzen?
  • Wie lange kann ich auf das angelegte Geld verzichten?
  • Welches Anlageziel habe ich (wie viel Geld brauche ich wofür und wann)?

Gerne kläre ich diese Fragen mit Ihnen persönlich, rufen Sie an und vereinbaren ein Beratungsgespräch.

 

Quelle: www.vergleich.de

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